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Welcome to the dark side of me

Welcome to the dark side of me war eine schnelle Idee, eine Eingebung quasi. Es hat einen leichten Darkwave-Charakter entwickelt und anfängliche Schwierigkeiten des Songs wichen schnell nach einer Umgruppierung der Samples. Der Song ist Teil meiner Metamorphose. Manchmal gibt es sie noch, die dunklen Tage, in denen ich in den Abgrund stürze. Um zu überleben habe ich einen Teil meiner Gefühle weggeschlossen. So entstand nun auch die Idee zum Cover des ersten Albums "From the heart". Ursprünglich als realistisch ausgebildetes Herz gedacht, wird es nun abstrakt in Form eines Herztresors.

 

Bezüglich der Musikproduktion hat sich herauskristallisiert, dass es einfacher für mich ist, mit eingespielten Samples zu arbeiten, also mit kürzeren Melodie- oder Beatteilen, die ich dann am PC anordne und mit Effekten versehe, anstatt zu versuchen, ein komplettes Lied in einem Aufwasch einzuspielen. Das macht mich bei der Gestaltung freier und bringt neue Ideen mit sich, weil die Teilelemte mit unterschiedlichen Effekten versehen werden und variiert werden können. Dieses Vorgehen resultiert aus dem Umgang mit der Machine im Song Drowning. Zunächst war es für mich eher eine befremdliche Art, durch einzelne Teilstücke zu einem fertigen Lied zu gelangen. Aber letzendlich ist es dann doch einfacher, wenn man alle Instrumente alleine einspielt, auf kürzere Stücke zu setzen, als sofort eine komplette Melodie zu entwickeln. Auch das Arrangement in sich wird sauberer, da es doch schwierig ist, in längeren Stücken durchgängig in allen Spuren ein gleichmäßiges Tempo zu halten, da beim Einspielen Latenzen entstehen. Auch eröffnet die leichtere und übersichtlichere Umgruppierungsmöglichkeit von Teilstücken bessere Möglichkeiten, den Schwung des Songs zu unterstützen. Letztendlich entsteht meine Musik langsam immer mehr am Computer als am Keyboard. Auch die Dokumentation des Liedes wird damit einfacher, das Lied in seiner Struktur klarer.

 

Auch für die problematische Liveperformance ist dies eine Lösung, da die Musik dann über den PC eingespielt werden kann. Es ist für mich dagegen unmöglich, die Songs oder Teilstücke über das Keyboard live abzuspielen, da ja nur der PC mehrere Spuren übereinanderlegen kann, nicht das Keyboard. Zumindest ist für mich die Technische Umsetzung so leichter. Zudem benutze ich Computereffekte über die Keyboadspuren, die am Keyboard selbst nicht reproduzierbar sind. So ist meine Musik tatsächlich Elektro-Art und ich würde sagen, sie entspringt schlussendlich dem PC, nicht (nur) dem Keyboard. Weiterhin nutze ich ja auch neben den Keyboardtönen andere Musikquellen wie Gong, Schlagzeug, Becken, Triangel und weitere Instrumente, die auf die Spuren separat aufgenommen werden.

 

Und das Beste an der ganzen Sache ist, dass Welcome to the dark side mit 3 Tönen auskommt, mit 5 insgesamt wenn man die Basstöne dazurechnet. Diese 3 Töne in unterschiedlicher Taktung mit unterschiedlichen Instrumenten eingespielt, ergeben den kompletten Song. Es ist also eine einfache und schnelle Art einen Song zu konzipieren im Gegensatz dazu, sich eine lange, abwechslungsreiche Melodie auszudenken, insbesondere da ich kein Instrumentalist bin.

 

Aber auch in der Bearbeitung am PC selbst und in der Aufnahmetechnik kann ich weitere Fortschritte verzeichnen. So kann ich mittlerweile einen klareren Sound erwirken und eine bessere Gleichmäßigkeit der einzelnen Tonelemente. Ich denke, es zeichnet sich langsam ein Stil ab, was snake of Sry ist. Auf jeden Fall scheinen dazu rückwärts eingespielte, überlagerte Samples zu gehören.

 

So habe ich doch die Idee entwickelt, vielleicht das Debütalbum durch eine Liveperformance zu veröffentlichen und nicht nur wie ursprünglich geplant elektronisch. Durch die Nutzung des PCs wäre das möglich.